Mosin-Nagant


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M 91 Remington

Joint Ventures

M 1891

(Kurzform: M 91 "Remington")

Baujahr: 1917

Herkunft: VSA

Fabrikation: Remington Firearms ("Remington Armory")

Zeitraum: 1915 - 1917

Länge: 131 cm
Lauflänge: 78 cm
Gewicht: ca. 4,0 kg

Visier : Treppenrahmenvisier,
bis 3200 Arshin

Stückzahl: über 840 Tsd.



Fast pünktlich ...
( ... und doch zu spät ...)

Dies wähnten zumindest die anglo-amerikanischen Regierungen in Bezug auf die Waffenhilfe des Hauses Remington Firearms. Zwar es der Firma unter großen Mühen gelungen, über 800 Tsd. Drei-Linien Gewehre seit Ende 1916 nach Rußland zu liefern.


Nun jedoch, im März 1917, herrschten dort äußerst unsichere Zustände, der ehemals feste Verbündete im europäischen Krieg, Zar Nikolaus II, stand nicht mehr zur Verfügung.

Obwohl die nachfolgende
provisorische Regierung (am Anfang unter dem Fürsten Lwow, danach durch Ministerpräsident Kerenski) bekundete, weiter im Dienste der großen Entente den Krieg fortführen zu wollen, mißtrauten die Mächtigen hinter dem "Großen Teich" deren Möglichkeiten.

Bild links:

Auschnitt aus einem Plakat der "
Russischen provisorischen Regierung"

Mittig
Fürst Lwow, rechts A.F. Kerenski ,zunächst Justizminister.

(Lupe vergrößert Ausschnitt)

Sie stellten erst einmal alle weiteren Lieferungen von hilfreichem Material ein !


Zurecht, wie der schon im Oktober desselben Jahres folgende Umsturz durch die "Roten" (Bolschewiki) zeigte. Erklärtes Konzept dieser war nämlich die sofortige Einstellung aller Kriegshandlungen gegen das Deutsche Reich.


Im Folgenden kam es jedoch trotzdem zu weiteren Lieferungen aus den VSA nach Rußland :

Adressat diesmal:

Die "Weißen Garden" unter geistiger Führung des ehemaligen Regierungschefs Kerenski, nun aber in der Rolle eines für die Yankees ehrbaren Bürgerkriegers.
Als dieser bekämpfte er, genauer der von ihm eingesetzte
General Kornilow, nämlich die "Roten", und - erwies sich somit einer weiteren Lieferung von über 150 Tsd. Drei-Linien Gewehren amerikanischen Ursprungs für würdig. Zusätzlich räumten New Yorker Kreise dieser Partei schon im Frühjahr 1917 millionenschwere Kredite ein, Vermittler übrigens auch hier J.P.Morgan & Co. (sic!)

Bild links: Verschlagenes Bürschen, Lawr Georgijewitsch Kornilow


Aufgrund der Stempellage hat obiges Belegstück aus dem ehemaligen Besitz von Herrn Hardtmann möglicherweise zu eben jenem Nachschlag gehört. Abschließend sicher beurteilen kann man dies aber nicht, da allein die Abnahme durch eine russische Kommission vor Ort über die Lieferungen entschied.


Und eben diese Herren fühlten sich, sowohl bei Remington als auch bei Westinghouse, zeitlich keinesfalls an die Abläufe innerhalb von Proktionslinien gebunden ...


Einzige klar erkennbare Tatsache ist jedoch eine finnische Weiterverwendung (Riemenbügel).


Aber auch diese "letzten" Mosin-Nagants, fast ausnahmslos aus der Restproduktion von Remington zusammengestellt, sollten
nicht die allerletzten sein, welche die Fahrt über ein Meer nach Rußland machten:
Ab September 1918 wurde ein US-amerikanisches Marineinfanteriebatalion bewaffnet mit etwa 30 Tsd. weiteren Remingtons zur aktiven Unterstützung der "Weißen" entsandt. Der Einsatz zum Wohle "amerikanischer Besitzungen und Interessen"
(so ehrlich waren die damals noch !!!) endete jedoch schon nach etwa einem Jahr.




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