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Kurioses > Wolpertinger und Wildcats
... erspart den Zimmermann
kündet ein landläufiges Sprichwort. Es hebt damit auf die menscheneigene Fähigkeit ab, sich selbst mit Hilfe geringer Mittel zur Lösung "scheinbar großer Aufgaben" durchzuringen.
Nun sind "Sprichworte" so´ne eigene Sache... Jedoch gilt, daß irgendwo auch diese eine wahre Wurzel haben müssen. Wie sonst ließe sich in diesem Fall die massenhafte und nachhaltige Existenz von Baumärkten erklären ???
Baujahr: 1968
Herkunft: Finnland
Grundwaffe: Rußland oder Sowjetunion
Fabrikation: SAKO, Tikkakoski, VKT
Zeitraum: 1967-1973
Länge: ca. 119 cm
Lauflänge: 66,5 cm
Gewicht: 5230 gr.
(Mit angebautem
originalem ZF "PU",
aber ohne Riemen und
Zielfernrohrschutz)
Visier: Schiebevisier,
gerade, bis 2000 mtr.
Dachkorn, verstellbar
massive Kornschutzbacken
Stückzahl: nur 5 Tsd.
Hinweis: Auf dieser und der nächsten Seite finden Sie eine Beschreibung zum Neuaufbau eines
M 39 zum Wildcat. Hierin sollen neben grundlegenden Schritten auch preiswerte Chancen zur Optimierung aufgezeigt werden.
Jedermann´s "Wildcat"
Bewußter Erwerb am Anfang: Aufgrund von Empfehlungen und der Geschichte der bekannten Varianten steht für viele Mosin-Schützen außer Frage, welchem Typ sie sich verschreiben werden. So auch in diesem Hause: Ein M 28/30 oder zumindest ein gutes M 39 sollte es am Anfang des Vorhabens (neudeutsch: "Projekt") wohl schon sein ...
Unser Beweggrund war natürlich das Wissen um die gute Qualität bzw. Aufarbeitung finnischer Mosins dieser Baureihen, eine persönliche Affinität des Autors spielte zudem gewiß auch eine Rolle (Hintergrundbeschreibung findet sich HIER...)
Was auch immer die Entscheidung des einzelnen Liebhabers / Schützen sein wird, aus dringenden Gründen bitten wir Sie, den rechts und unten stehenden Hinweis zu beachten !!!
Bild links
GANZ wichtig bevor ALLES beginnt:
- aktuellen Beschuss prüfen - !!!
Eine Beschussprüfung macht wirklich Sinn. Gewiß hat keiner Lust, sein Hobby mit einem Körperteil oder mehr zu bezahlen ...
Damenwahl: Nun möchte sicher nicht jeder der Auswahl des Autors folgen, schließlich handelt es sich hier ja um eine persönliche Vorliebe ...
... Desterwegen: Es geht durchaus auch ANDERS, nicht umsonst waren die Grundwaffen für Änderungen in Finnland immer Standardtypen russischer Herkunft !
Typische Einsteiger sind in diesem Zusammenhang natürlich die allgegenwertigen M 1891 / 30. Und - so übel wie ihr Ruf sind diese Gewehre nicht.
Denn: Woher sonst hätten sowjetische Scharfschützen ihre materielle Grundlage bekommen sollen ???
Tatsache ist: Wir müssen bei russischen, respective sowjetischen, Originalen nur die Veränderungen der finnischer Innovatoren im Auge behalten und kopieren, um im Ergebnis zu einer BESSER treffenden Waffe zu gelangen.
HILFREICH hierbei ist vor Allem das Wissen, daß die wirtschaftlichen und erst recht industriellen Möglichkeiten Finnlands in den 20´ern bis 40´ern des letzten Jahrhunderts nicht sonderlich groß waren.
Trotzdem gelang es (nicht zuletzt durch ein funktionierendes Rapport-System) den zuvor erworbenen bzw. später erbeuteten russischen Standard technisch nahezu optimal auszureizen.
Und dies sogar noch fast kostenneutral.
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Bitte beachten Sie bei allen nachfolgenden Veränderungen die Sportordnung der verschiedenen Verbände.
Der Autor ist in dieser Hinsicht recht frei, da er seine Vorschriften beherzigt! - Er möchte nur nicht, daß aufgrund der folgenden Tipps bei einem Leser plötzlich aus dem ursprünglichen "Ordonanzgewehr" dasselbe wegen irgendeiner Verbandsregelung die Einordnung eine andere Sportkategorie erdulden muß ! -Oder schlimmer noch-: In keine zugelassene Disziplin des Verbandes fällt und desterwegen in Vereinen unter solcher Sportordnung nicht mehr geschossen werden darf !!!!!
---- Möglicherweise rrrutscht auf diesem Weg aber auch ein umgebautes über 80-jähriges Drei-Linien Gewehr durch die vorgeschlagenen Umbaumaßnahmen in eine Konkurrenz hinein, gegen die es nie bestehen kann (ist ebenfalls wichtig!).
Immer im Auge behalten:
Der gepflegte Mosin kann viele andere Gewehre überragen, ist jedoch keineswegs ein "Benchrester".
Es bleibt eben immer "nur ein Militärgewehr"
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Handhabe: Eine grundlegende Maßnahme aller finnischen Veränderungen betraf (neben der Selektierung ausgeschossener Läufe) die Umschäftung erbeuteter Drei-Linien Gewehre.
Hierbei wurde zwei Umständen Rechnung getragen:
1. daß schon mit der ersten Weiterentwicklung zum "Lottagewehr" M 24 wesentlich massivere Läufe verbaut wurden.
2. daß größere Schaftquerschnitte nicht nur eine bessere Handhabe im Einsatz boten, sondern auch eine längere Haltbarkeit.
Zusätzlich zu beachten:
a) zusätzliche Kühlung des Laufes vermeidet vorzeitige Überhitzung
b) wir streben nicht militärischen Gebrauch an, müssen deshalb nicht zum Stellungswechsel aus jeglicher Situation die persönliche Waffe greifen können
Letzteres ist enorm bedeutend! Besagt es doch, daß der Handschutz eines Ordonanzgewehres nicht unbedingt komplett verbleiben muß. Wir können / sollten ihn demzufolge kürzen, um eben diese zusätzliche Kühlung zu bewirken.
Konkret am Beispiel unseres M 39...
Kürzen: Dieser Schaft kann als Erstes ohne Hemmungen zugunsten einer besseren Luftzufuhr gekürzt werden.
Und zwar um das oben beschriebene Maß "-x"= 20,5 cm. .
Mit dieser Maßnahme ergibt sich automatisch eine neue (größere) Stirnseite am Vorderschaft. DIE ideale Möglichkeit, einen Haltpunkt für ein ergänzendes Zweibein einzurichten!
Eine evtl. Sorge um die Fixierung des Mittelrings ist unberechtigt, da er (zusätzlich zur nun entfernten Klemmfeder im Unterschaft) durch seine eigene Verschraubung FEST mit dem Restschaft verbunden bleibt.
Tarieren: Wie im nebenstehenden Bild zu sehen ist, liegt der Lauf satt auf der Oberkante des Schaftes auf. Gleichzeitig ist noch jede Menge "Luft nach oben".
Hier kommt eine typische Eigenart der "Finnen" zum tragen, die sooooo unscheinbaren kleinen Blechplättchen...
Ihre Aufgabe sollen untenstehende Bilder verdeutlichen. Die roten Markierungen zeigen die Wirkpunkte jener Plättchen !
Bild oben: Das neue "Schaftende" als Fixpunkt für ein Zweibein. Die Bohrung diente ursprünlich als Aufnahme für den Putzstock.
Außerdem sehen wir hier deutlich, wieviel Raum der finnische Schaft selbst dem (dickeren) finnischen Lauf überläßt. Luft genug, um die Waffe im Schaft bequem auszurichten ("taririeren") ...
Das Ganze funktioniert nach dem Waageprinzip:
Bilder oben und rechts:
Die Plättchen an ihren Positionen im Schaft. Die dort eingefräßten Aufnahmen lassen jeweils Raum für bis zu drei, teils vier Stück aufeinander (meist nicht nötig!)
Links und oben:
Lauffreiheit ohne Ende ..... bis knapp 2 mm rundherum ! Raum genug für die Wärmeableitung und das bequeme Ausrichten der Waffe im Schaft
Zur Erläuterung: "Bilancia, die Waage" -
- ist ein zentraler Eingangsbegriff für jeden Grundkurs in Sachen Buchhaltung. Direkt gefolgt vom klassischen "jede Buchung bedarf zwingend einer Gegenbuchung".
Im anstehenden Thema beschreibt genau dieses aber auch die nötigen Vorgänge zum Ausrichten eines Mosins innerhalb eines weiträumigen Schaftes mittels der oben gezeigten "Plättchen".
Das Prinzip ist einfach erklärt: Die Zugabe einer solchem Unterlage zum jeweiligen Befestigungspunkt hebt an dieser Stelle die Position der Waffe an, verändert also auch den Einbauwinkel von System/Lauf innerhalb des Schaftes.
Deser Effekt ist gewollt, führt doch eine wechselseitige Wiederholung zur "Freistellung- /hebung" des Laufes aus dem Holz heraus.
Hierbei bewirkt die Einlage eines hinteren Bleches eine Senkung des Laufes, dasselbe vollzogen an der vorderen Aufnahme das erneute Anheben des Laufes.
Mehrfach wechselseitig kombiniert könnte ein solcher Vorgang folgendermaßen ablaufen (Beispiel!):
3 Stück hinten im Zusammenspiel mit 2 Stück vorne : Lauf nicht SPIELFREI, liegt unten auf! Korrektur: Hinten eine weg, Lauf liegt oben am "Handschutz-Stummel" an.
Ergebnis: Kopfkratz, Verzweifelnähe ....
Nicht nötig, denn: Viele der bewußten Blechplättchen haben unterschiedliche Dicken, hierbei ist unerheblich, ob es sich um "Originale" oder selbstgemachte ( TIPP !) Bleche handelt. Selbst "echte" Teile differieren zwischen 0,6 und 0,2 mm !!!
Erst die sinnvolle, abwechselnde Kombination ( in diesm Falle eindeutig: "Neukombination" !!! ) beider Seiten bringt uns irgendwann zu einem befriedingendem Ergebnis:
Unser Lauf kann sich frei im Holz bewegen, der Schaftraum wird spannungsvermeidend genutzt
und besser gelüftet. Die Waage ist erstellt !
Vorbildlich verbildlicht:
Rechts sehen wir noch einmal die vorher beschriebene Aktion.
Maßnahme ROT führt zum Anheben,
Vorgang BLAU zum Absenken der Waffe im Schaft.
Das Ganze, wenn nötig, abwechselnd wiederholt zur perfekten Waage !
... und am Beispiel des Standardgewehres:
Im obigen Bild:
So könnte die gleiche Lösung für ein standardmäßiges M 91/30 bemessen werden...
Allerdings verfügt dessen Schaft bei Weitem nicht über den Spielraum "eines Finnen" ! Alternativ bietet sich hier ein sehr zurückhaltendes Freistechen der Laufaufnahme an, was allerdings bei den filigran ausgeführten russischen Handhaben schwierig ist. Allemal gilt hier: Hände weg vom Handschutz eines 91/30 ! Das Teil ist einfach ZU empfindlich, zumindest ohne extreme Kürzung.
(Einen guten Überblick zeigt der Vergleich zwischen einem finnischen und einem russischen Handschutz im Bild (oben rechts) ...)
Wer es trotzedem möchte: Das vorgeschlagene Maß zur Schaftkürzung eines Standardgewehres beträgt 37,5 cm. Hierbei verbleibt der Rest " +y " = 8 cm . Genügend Fläche für den unterseitigen Ansatz (= Auflage) eines BiPods / Ständers.
Eine stirnseitige Fixierung wie beim oben beschriebenen M 39 erscheint jedoch mangels "Stirnfläche" für den Autor eher unwahrscheinlich.
High End:
Selbstredent sind weitergehende Maßnahmen für den ausgeprägten Bastler möööglich. Aber spätestens HIER trennt sich der Weg der Ordonanzer von den Benchrest-Schützen (und genau an dieser Stelle greifen denn auch verschiedene Sportordnungen!) .
Trotzdem hier noch einige Tipps für ganz Verbissene:
1. Es gibt da eine Möglichkeit, den Lauf / aufliegende Teile des System´s mit einem Kunststoff einzubetten. Man gurgele: "Acraglas"
2. Wer es ganz genau möchte, fügt auch in seine Aufnahme sog. "Pillars" ein. Dies ist jedoch ähnlich der obenstehende Methode mit den Plättchen, aber bei Weitem nicht so einfach !!!
Wiesenliege:
Folgendes kennen viele Schützen: Egal ob sitzend oder im Liegen geschossen, unser Gerät bedarf einer geeigneten Auflage.Aber Böcke der Standortschießanlage bzw. vorhandene Sandsäcke des heimischen Standes sind niemals optimal.
Kurz: Ein ewiges Ärgernis !
Abhilfe verschafft hier ein abklappbares Zweibein mit verstellbaren Füßen. Aus dem großen Angebot für Front-an- oder Schaft-unter- Bau fiel die Entscheidung auf Ersteres, da bei unserem gekappten Schaft noch die ehemalige Aufnahme für den Putzstock als Loch sicht- und somit nutzbar war.
Genauer: Unser "Bi-Pod" dient eigentlich zur Befestigung direkt am Lauf, es hat hierzu eine -verstellbare- Aufnahme für Laufdurchmesser bis zu 19 mm. Da jedoch eine solche Fixierung das vorangegangene Freiheben unseres M 39- Laufes sinnlos machen würde, nutzten wir die ursprünglich vorgesehene Laufhalterung ganz anders....nämlich zum Befestigen an einer einfachen, mind. 50 mm langen Schraube (6 mm Kopfumfang), die mittels eines selbstgefertigten Blechleins im verbliebenen Stirnloch des Unterschaftes verschraubt wird.
Hierfür wurde das Gewinde knapp größer als das Stirnloch gewählt. Somit erfüllt das Holz zwar noch eine stabilisierende Rolle, die Fixierung am Unterschaft übernimmt jedoch das vorgebaute und durch den ehemaligen Mittelring geklemmte Blech. Im nächsten Schritt fand sich in der "Grabbelkiste" ein Rohrrest (mit massiver Wandung und Außenmaß 18 mm), welcher den Schraubenkopf "so-gerade-eben" aufnehmen konnte. Dieser wurde zu einer Art "Hülse" abgelängt, hernach stumpf verschweißt.
Fertig war unsere eigene Bi-Pod Aufnahme !
Details: In Bild (rechts oben) sehen wir zwei Kreise, der Gelbe weist auf die Schnellspannklemme hin. der Rote auf die Schraubzwingung zur Feinanpassung. Merke: Das Teil war ursprünglich zur Laufklemmung gedacht !!!
Zur Abfräsung (Bild oben rechts) : War leider nötig, um dem Lauf oberhalb der neuen Stütze genügend Platz zu geben (Bild unten rechts)! - Eine echte Schwächung der Stütze ist aber wirklich nicht gegeben, da die meisten Kräfte linear wirken -
Noch´mal Stichwort: Halteblech /Schraubenlager für Bipod --- Als Tipp für die Nichtmetaller unter uns -erst einmal 3mm kleiner bohren, dann in 0,5 mm Schritten vergrößern, bis sich die zukünftige Halterung eindrehen läßt.
Links : Die Konstruktion von hinten.
Sichtbar das simple Blech mit den "Zungen" zur Fixierung im ehemaligen Mittelring des M 39.
( Schraube im Hintergrund stammt vom Mittelring)
Im Bild rechts: Stirnseitig die gesamte Konstruktion, getreu "Meister Röhrich´s A&O" mit genügend Stabilität versehen ...
Seidiger Abgang:
Hauptmakel unseres Drei-Linien Gewehres ist das schlechte Abzugsverhalten. Eine Schußauslösung des (beispielsweise) M 91/30 zieht sich gefühlt endlos hin, bis irgendwann das Ereignis überraschend eintritt.
Wer nun meint, dieses mit dem Erwerb eines "Finnen"" zu umgehen, wird allzuoft enttäuscht. Obschon finnisch veränderte Mosins über einen Druckpunkt verfügen sollten, so gibt es selbst bei einigen Heimwehr-Gewehren aus der Not geborene Ergänzungen mit (druckpunktlosen) sowjetischen Systemteilen.
Erste Abhilfe wäre also zwangsläufig das liebliche "Polieren" aller mit der Schußauslösung befassten Teile. Um diese jedoch zu benennen, kommen wir um eine kleine Demontage des guten Stückes nicht herum.
---In den folgenden Beschreibungen mußten wir leider aus Gründen der Verfügbarkeit auf verschiedene Muster zurückgreifen.---
(Erneut ein dickes "Danke" an dieser Stelle in Richtung " Collection Nice Lookin´ "/ Waldeck - speziell auch für die weitergehenden Hinweise... ).
Oben: Zum Ausrücken des Abzuglagers nimmt der Mosinfreund ganz einfach den Putzstock !!! Rechts: Lagerfett und Hundehaare, hier kommt zusammen was die Hausfrau ("Mausi") empört !
Bild oben / Die Abzugsgruppe in Funktion: - a Züngel initiiert den Vorgang / b Abzugkopf drückt die durch das Abzugbauteil hindurchgeführte Abzugfeder herunter /
c Rückhaltesteg (oben auf der Abzugfeder) gibt das "Schlösschen" - und somit den Schlagbolzen - frei !
("a" bzw. "b" im Bild bezeichnen die Achspunkte)
Bild links
Zu polierende Flächen: a bis d markieren die Kontaktflächen, welche zum Teil miteinander korrespondieren.
Bild unten (die 1. ):
Die pinkfarbenen Elypsen zeigen die jeweilige Position der Haltenut des Schlösschens.
Genau an dieser Stelle wird der Schlagbolzen gelöst !!!!!
Hinweis zu "anrunden"(Anmerkung im Bild):
Den Kopf des Haltestegs nur sehr vorsichtig bearbeiten (zwischendurch unbedingt Probeschüsse tätigen !!!)....
Bild rechts (die 2.) :
Zwei Mosin- Verschlüsse, der obere im entspannten Zustand. Der untere dagegen ist vorgespannt !
Das Bild zeigt außerdem, wie sich die Qualitäten im Laufe der Zeit veränderten:
Der untere Verschluß stammt aus einem Dragonergewehr, Baujahr 1923. Hier sehen wir deutlich, daß der Raum innerhalb der Führungsschiene im Zuge der Endproduktion glattpoliert wurde. Anzeichen von Fräswerkzeugen sind verschwunden.
Ganz anders zeigt sich der Obere (Baujahr 1943), hier erscheinen deutlich sichtbar die Spuren des Ausfräsens. Zudem ist die Fläche dieser Unterseite deutlich "gröber" belassen, eben ein typisches Beispiel für die kriegsmäßige Vernachlässigung / Einschränkung zugunsten schnellerer Erstellung eines Produktes !!!
Genialer Ersatz:
Speziell für Schützen, welche Niederlagen beim Eigentuning der Abzugsgruppe -was grundsätzlich verständlich ist- meiden wollen, gibt es auch für unsere "Drei-Liniengewehre" durchaus Möglichkeiten beim "Onkel"......
Eine davon ist eine komplette Baugruppe, welche gegen die vorhandene Mechanik (inclusive Abzugfeder) EINFACH ausgetauscht wird.
Neben der Einfachheit resultiert die Sympathie des Autors hierfür besonders aus dem einstellbaren Druckpunkt. Bei diesem Preis eine durchaus gute, zudem bodenständige Sache .... -kommt eben nicht aus VSA-
Ebenso einfach, wenn auch eben "nicht von Hier", stellt sich die Abzugsgruppe der Fa. "Timney" dar.
Abgesehen vom nahezu identischen Anbau an das System, gibt es jedoch einige Unterschiede:
Zwar gelingt mit diesem Produkt eine Einstellung des Abzuggewichtes von vorgebenen ca. 1800 Gramm bis hinunter nach 650 Gramm.
Jedoch erfordert die vorhandene Sicherung (rechtsseitig angebracht) eine Nachbesserung an der Schaftaufnahme.
Zudem stellt sich an dieser Stelle die Frage, ob derart "wölkchenmäßig" geringe Abzuggewichte für Militärgewehre überhaubt noch angemessen sind ?????
Aber - wem´s gefällt - für den erprobten Ordonanzer ist jedenfalls Nacharbeiten im Schaftbereich gewiß kein Problem, - oder - ?
Schlackerschlacker:
Neben der schwammigen Schußauslösung ist ein weiterer Makel vieler Mosins der wackelnde Abzug. Konstruktionsbedingt ist - zumindest bei sowjetischen Modellen - eine zusätzliche Stabilisisierungsfeder nicht vorgesehen. Zur ersten Verbesserung, also vor Ankauf anderer Lösungen, ist eine solche jedoch durchaus ratsam. Zumal etwa 8 € vielleicht größere Ausgaben vermeiden können ...
Bilder rechts :
Tatort und -waffe sind hier sichtbar. Mit dieser achtfach - gerundeten Feder läßt sich beim "schlappen" Mosinabzug so manches bewirken ...
Aufgrund inhaltlicher Vielfalt dieses Themas mußten wir das Ganze "zweiteilen", desterwegen geht´s rechts unten weiter ...