Mosin-Nagant


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Rumänischer M 44

Fern der Heimat > In den Karpaten

M 1891 / 44

(Nennform: Carabina Mosin-Nagant)

Baujahr: 1954

Herkunft: Rumänien

Fabrikation: RATmil

Zeitraum: 1951 - 1956

Länge: 102,5 cm
Lauflänge: 50 cm
Gewicht: 3,40 kg

Visier: Tangentenvisier,
Stiftkorn, Kornschutztunnel

Entfernung: bis 1000 mtr.

Stückzahl: vermutete 70 Tsd.


Schlichtes Schießgewehr aus Siebenbürgen

Das nach Ende des II.Weltkrieges zum "sozialistischen Bruderland" erhobene Rumänien verfügte in der Region Cugir (Südkarpaten) über eine gewachsene, alteingesessene Metallindustrie. Ein idealer Standort also zur Herstellung von Rüstungsgütern.

Eine der vorhandenen Fabriken wurde in "
RAT militara" umbenannt und erhielt anfangs der 50´er Jahre den staatlichen Auftrag, das Einheitsgewehr M 91/30 sowie den Karabiner M 44 des "Großen Bruders" für die Volksdemokratisch-Rumänische Armee nachzubauen.

Die Produkte erreichten allerdings bestenfalls den Standard der sowjetischen Kriegsproduktion in 1943/44, was sich zum Einen auf die Mangelwirtschaft im damaligen "
Armenhaus des Balkans", zum Anderen gewiß auch auf eine typisch rumänische Ignoranz gegenüber Merkmalen wie Fleiß oder Disziplin zurückführen läßt.


Spötter der schießenden Fraktion behaupten sogar, der rumänische M 44 zähle zu den
sparsamsten Karabinern, da die Scheiben verschont bleiben...


Tatsache ist, daß selbst im Bereich der Benummerung dieser Waffen an vielen Stellen geschlampt wurde:

Normalerweise erhielt jede rumänische Waffe nach einem bzw. zwei
lateinischen Vorbuchstaben eine bis zu fünfstellige Nummer.
Dieses System zur Verschleierung von Produktionszahlen hatte sich ähnlich schon in der UdssR bewährt. Jedoch scheint der Balkanstaat auch hier auf einem Sonderweg gewesen zu sein ...

So schreibt der Fachautor Wrobel ("Drei-Linien",
Bd. 2) von einem zeitweisen "Wirrwar an Vorbuchstabengruppen", einige Exemplare waren sogar nicht datiert oder ohne jeglichen Vorbuchstaben.


Vielleicht aber verbirgt sich hinter diesem Chaos nur ein besonders geheimes Geheimsystem, welches zu durchschauen dem normalbegabten Sammler bislang noch nicht möglich war ...

Nachtrag:

Frater iunior in ordo ...

... einen jüngeren Bruder der augenscheinlich gleichen Serie fanden wir unlängst im Netz. Der uns bislang vorliegende Karabiner hatte die Stempelung "AL 959". Der nun gefundene muß (folgend der Logik sowjetischer und ungarischer Produktionskennziffern) im selben Jahr knapp über 100 Einheiten später gebaut worden sein !!!

Reizvoll:


Bild rechts: Die Hülsenkennung weist diesen rumänischen M 44 als "nahen Verwandten" des obigen Belegstückes aus

Bild links:
"Prima Patina" macht dieses Exemplar zu einem wahrlich tollen, weil martialisch sauber aussehenden, Schmuckstück jeder Mosin-Sammlung

Diesen Eindruck bestätigt auch die Gesamtansicht der Waffe, in der Tat ein echt "schmuckes Teil" !!!

Hierüber freut sich nun besonders der neue Besitzer, welcher das gute Stück zu einem ( für beide Seiten! ) fairen Preis beim Onkel erstand.

Aber auch die Sammlerfamilie bekommt hier etwas geboten:

Bestätigt sich doch gerade bei diesem Beleg die Aussage von Herrn Wrobel, daß die Stempelung der Rumänen "chaotisch" erscheint.

Wie sonst ließe sich der Fehler "1854" auf dem Hülsenkopf erklären ???




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