Mosin-Nagant


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Bei Mütterchen Rußland

Bei Mütterchen Rußland






Selbstbewußter Riese ...

Spätestens seit der Abwehr der napoleonischen Armeen zählt das Zarenreich nicht nur geostrategisch zu den relevanten Faktoren in der Welt.

Das
anfänglich lockere Gefüge aus zunächst allein moskaunahen Herrschaftsbereichen hatte sich zuletzt unter Zar Peter
("dem Großen") nach den nordischen Kriegen endgültig gefestigt. Nun aber war es bereit zu weiteren Expansionen, das russische Reich dehnte seine Gebiete im Verlauf des 19. Jahrhunderts immer weiter aus.

Betroffen waren hierbei vor Allem riesige Ländereien südlich von Omsk: Kasachstan, Turkestan und Turkmenien. Südliche Nachbarn hießen somit Afghanistan und Indien, ein Konflikt mit der Kolonialmacht England war unumgänglich.

Ebenso nachteilig: Die Einverleibung fremder völkischer Konflikte und -- immens verlängerte Außengrenzen.



Hier noch einmal
die Karte von Rußland
mit seiner ganzen
Ausdehnung bis 1914.

Zu erkennen ist
die Vielzahl der
Nachbarländer,
teilweise versehen mit
eigenen
Machtinteressen.


Alle aber mit riesigem
regionalen Streitpotential !


... schreitet mit Bedacht

So entstanden immer wieder neue Brennpunkte und Zwänge, denen der jeweilige Herrscher mit Aufstockungen des Militärs sowie dessen fortlaufender Erneuerung begegnen mußte.

Allmählich entwickelt sich so ein "
Schneeballeffekt", welcher in unserer Zeit (sprich: bei der Einführung der Mosin-Nagant Waffen) seinen vorläufigen Höhepunkt mit 2 Millionen Soldaten in den Heeren erreicht.

Nicht mit eingerechnet die Verwaltung und die Logistik der Zarenarmee. Und ebenfalls nicht berücksichtigt die Zahl fremder Hilfstruppen, zu denen auch sämtliche Gliederungen der Kosaken gehörten.


Alle vier Zaren während dieser Zeit hatten Eines gemeinsam:

Ihnen war bewußt, daß es einen fortdauernden Rückstand in der personellen Entwicklung ihrer Streitkräfte gab.

So waren die Ausbildung von Führungsnachwuchs und erst recht die
Überwindung alter, den Adel bevorzugender Strukturen ein bekanntes Problem.

Einschub:

Genau an dieser, der letzteren, Stelle zeigte sich die russische Führung zukünftigen Entwicklungen weit voraus: das russische Militär wurde schließlich "per ord´re" Alexander´s III gezwungen, die Laufbahnen ohne Rücksicht auf Herkunft zu öffnen.

Als förderlich galten fortan nur (oder sollten gelten):

- Auffassungsgabe / Geschick im militärischen Wesen (z.B. Handhabung von Gerät) / - Wille (zur Durchsetzung) / unbedingte Loyalität zur Zarenkrone

Lediglich eine russische Abstammung wurde vor dem Eingang in eine Kadettenanstalt vorausgesetzt.
(In der Praxis jedoch wurden Bevorzugte/Adelige aus dem gesamten Machtraum ebenfalls "mitgenommen")
z.B. HIER, "Mannerheim"


Unabhängig von politisch gewollten Einzelnen,
das gab es bisher NUR einmal: In Asien, genauer im Japan jener Zeit. In Europa folgte Rußland´s Beispiel lediglich das Deutsche Reich, allerdings erst nach 1919 (hier zunächst formal). Endgültig umgesetzt wurde diese Neuerung aber erst 1935 mit dem Aufbau der Wehrmacht.
Nebenbei: Die letztgenannte Armee war im 2. Weltkrieg zusammen mit der sowjetischen das EINZIGE Militär, welches dem Offizier gleiche Nahrung wie dem Soldaten oder Unteroffizier verordnete !!!

Beide zeigten sich somit fortschrittlich, GANZ anders als die Anderen ...
Einschubende


Zurück zur russischen Not: Durch die alteingebrannten Strukturen verzögerte sich immer wieder jedwede Durchsetzung der von den Stäben erarbeiteten Reformmaßnahmen. Schließlich war auch den bedrohten Kreisen der (ansonsten perspektivlosen) adeligen 3. und 4.-geborenen Offiziersanwärtern, erst recht deren Proteganten, bewußt:

"Ein Zar ist in Petersburg, also weit weg"

Diese Grundhaltung besteht übrigens bis zum heutigen Tag ("Moskau ist weit").

Damals jedoch war sie die Hauptursache für größte Verzögerungen in umgreifenden Änderungen der zaristischen Heere.
Gebremst wurde natürlich bis hinunter in die untersten Ränge aller Einheiten dieser Riesenorganisation.



Alles Prozesse, die schon unter normalen Umständen enorme Energien, Mittel und
(nicht zuletzt!) Zeit verbrauchen!




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